Wesercup 2023 – Startklasse O
Ein bisschen verrückt sind wir ja schon, oder? Aber wenn man das liebt, was man tut, dann ist das auch schon wieder völlig normal…
Am Sonntag machten wir uns morgens sehr früh, nachdem uns in der Nacht auch noch eine Stunde geklaut wurde, auf den Weg nach Basdahl, um das erste Mal in der O zu starten. Die Stimmung auf der Veranstaltung war fröhlich und entspannt. Das Wetter hatte es glücklicherweise auch gut mit uns gemeint, hatte es doch den Tag davor heftig geregnet. Also, die Bedingungen passten…
Überpünktlich ging es in 3 Gruppen ab ins Gelände, welches durch den Regen am Vortag sehr matschig war und für Mensch und Hund die ein oder andere Herausforderung bedeutete. Vor der ersten Aufgabe, das kennt bestimmt jeder, steigt die Anspannung erstmal wieder an. Wir begannen bei John Juel Pedersen mit einer Doppelmarkierung im Wald. Hierbei mussten jeweils zwei breite Gräben mit relativ steilen Ufern überwunden werden. Nach Freigabe holte Mac beide Dummys flink rein und wir mussten in der nächsten Aufgabe ein Blind in einem mit kurzen Kiefern bewachsenen Waldstück arbeiten. Auch hier holte Mac das Dummy flott rein und wir gingen zuversichtlich zur nächsten Aufgabe weiter.
Bei Sanne Vig Jeppesen erwartete uns erst ein Treiben mit einem Wassermark, das Mac zum Erstaunen von Sanne völlig trockenen Fußes rettete. Durch den Wind ist das Dummy sehr nah an das Ufer getrieben worden und konnte so ganz einfach von Mac aus dem Wasser gefischt werden. In der zweiten Aufgabe von Sanne sollte ein beschossenes Blind in ca. 150 m Entfernung geholt werden. Vor der Freigabe gab es in der Nähe des Startpunktes allerdings links noch ein Treiben. Fast alle Hunde zog es auf dem Weg zum Dummy links in den höheren Bewuchs, auch Mac musste ich zweimal korrigieren. Im Bereich angekommen war er ziemlich schnell am Dummy, was mit einem „Beautiful“ von Sanne kommentiert wurde. Was habe ich mich darüber gefreut.
Jetzt hatten wir schon 4 Aufgaben gut geschafft und nur noch die bei Carsten Schröder mussten wir lösen. So kurz vorm Ziel wollten wir es natürlich auch schaffen. Konzentriert standen wir am Startpunkt und warteten auf die Freigabe, das in ca. 120 m Entfernung liegende beschossene Blind arbeiten zu dürfen. Hier nahm Mac die diagonale Linie über den Graben nicht optimal an. Aber mit einem weiteren Kommando erreichte er das Dummy und nahm es auf. Als er auf dem Rückweg an den Helfern vorbei über den Graben springen wollte, fiel direkt vor ihm eine Markierung in den wasserführenden Graben. Ich erinnerte ihn kurz daran, dass ich das erste Dummy auch gerne zuerst hätte, also sprang er artig über den Graben und brachte es mir. Das Dummy im Graben trieb zügig weiter. Das konnte man daran erkennen, da es von einem Helfer am Uferrand begleitet wurde. Es dauerte etwas, bis Mac realisierte, dass sich das Dummy bewegt hatte, aber dann brachte er auch das letzte Dummy freudig zu mir und wir hatten es geschafft. Alle Dummys waren drin und wir waren somit in der O angekommen.
Dass wir gewinnen, hätte ich nie zu träumen gewagt und war total überrascht, als wir aufgerufen wurden. Ich hab mich riesig gefreut, dass wir an diesem Tag auch das Glück hatten, dass einfach alles für uns so gut gepasst hatte. Mein ganz, ganz herzlicher Dank für diesen schönen Tag, geht an die Sonderleitung Andrea und Helli, die mit viel Energie und Arbeit jedes Jahr den Weser Cup organisieren, an die Richter für die einfallsreichen und schönen Aufgaben, natürlich an die besten Helfer, ohne die so eine Veranstaltung nicht möglich wäre, an meine Mitstarter für das freundliche und faire Miteinander, an Katrin Peters von „by Julchen“ für diese wunderschöne Leine als Erinnerung an diesen schönen Tag und last but not least an meinen weltbesten vierbeinigen Teampartner Mac, der immer an meiner Seite ist, um mit mir durch dick und dünn zu gehen.
Kathrin Sievers mit Gladline MacBohol